Mehr Frieden dank eines missglückten Interviews

Dez 7, 2022 | Persönliches, Selfcare

Christine im Laptop in der Europaallee in Zürich.

Es war einmal eine wunderschöne Mail, die Anfrage einer Bloggerin, die mich für ihren Blog interviewen wollte. Es war kurz vor unseren Ferien in Südtirol. Ich schrieb ihr zurück, dass ich dort wenig Zeit habe und mich wieder melden würde. „Alles klar. Kein Problem. Nimm Dir alle Zeit, die Du brauchst.“ war ihre Antwort. Meine kostbare Schreibzeit von ca. 1h pro Tag in den Familienferien hatte ich ganz für mein Buch eingeplant. Da blieb keine Zeit, um über die tiefen Fragen ihres Interviews nachzudenken. Ich setzte meine Prioritäten für mich. Das gibt mir Frieden mit allen Bällen, die ich so in der Luft habe.

Die Fragen: tief und fordernd

Wieder zu Hause schaute ich mir ihre Fragen genauer an. Und schluckte schwer, denn es waren tiefe und neue Fragen für mich. Fragen, auf die ich nicht so ad hoc eine Antwort in mir fand. Und ich schob und schob es vor mir her, sie zu beantworten. Ich informierte sie per Mail und wieder schrieb sie zurück: „Kein Problem, lass Dir Zeit.“ Jeden Tag sah ich den Punkt auf meiner To-do-Liste und schob es doch immer weiter vor mir her. Auch bei meinen Interviews erlebte ich, dass meine Gesprächspartner*innen Zeit brauchten. Und ich gab sie ihnen sehr gerne. Belohnt wurde ich mit sehr persönlichen und tiefen Einblicken. Hier liest Du mein Interview mit Britta Lorenzen.

Die letzte Nachricht

Eines Tages fand ich einen Zweizeiler in einem Messenger: „Bekomme ich überhaupt noch etwas?“ ohne Anrede, ohne Gruss. Sofort antwortete ich, und beschrieb, wie es in mir aussah. Ich schrieb ihr, dass ich mich noch nicht bereit fühlte, für die Antworten. Sie in mir zu suchen und sie dann festzuhalten in dem Interview, das ging gerade emotional noch nicht.

24h später gab ich mir einen Ruck und beantwortete sie. Es war gar nicht so schwer, wie mein Kopf mir vorgegaukelt hatte. Es fühlte sich neu an. Wie ein Schritt ausserhalb meiner Komfortzone. Ein nächster Wachstumsring, der nun erobert werden durfte. Ich schickte die Mail sofort an sie ab.

Keine Antwort mehr

Ein paar Tage später spürte ich in mir, wie der Loop dieses offenen Interviews mich nervte. Und machte ihr nochmal eine Sprachnachricht. Ich bat sie um Feedback, ob und wie sie meine Antworten veröffentlichen würde. Und ich setzte ihr eine Frist: „Wenn ich bis nächsten Sonntagabend nichts mehr dazu von Dir höre, bitte ich Dich alles von mir zu löschen. Dann möchte ich nicht, dass es noch veröffentlicht wird.“

Ich hörte nichts mehr von ihr. Und das ist gut so für mich. Ich spürte an dem Sonntagabend Frieden in mir, weil ich die Regie übernommen hatte. Ich habe für meine Bedürfnisse gesorgt. Und sie nicht von jemand anderem abhängig gemacht. Jemand, der mit seinen eigenen Themen beschäftigt ist, wofür ich allen Respekt habe.

Es ist gut so, wie es ist

Zuerst wollte ich die Antworten auf ihre tollen Fragen hier veröffentlichen. Das fühlt sich nicht richtig an. Ich hatte beim Beantworten ihrer Fragen wichtige Erkenntnisse, die gerade in andere Projekte von mir einfliessen. Und das reicht mir. Mein Ego würde gerne die Texte hier sehen. Meine Seele weiss, das braucht es nicht. Es ist alles gut so wie es ist. Es ist Frieden.

Mein Tipp für deinen Frieden

Lass es stehen, wie es ist. Wenn sich eine Situation anders entwickelt, als Du es Dir wünschst, dann hat das einen guten Grund. Unser Verstand versucht das zu verstehen und kriegt es oftmals nicht hin, die grossen Zusammenhänge zu sehen, die unsere Seele weiss, spürt und vollkommen versteht.

Finde heraus, was Deine Bedürfnisse sind. Und dann kommuniziere klar, was Du brauchst. Dann kann dein Gegenüber für sich prüfen, ob er da mitgehen kann. So sorgst Du bestmöglich für dich und deinen Frieden.

Im Nachhinein wirst Du verstehen, wofür das gut war. Dir wird klar werden, was Du daraus lernen kannst. Mitten in der Situation haben wir den dafür nötigen Abstand noch nicht. Abstand braucht Zeit und dann weisst Du, warum das alles ganz genauso richtig war, wie es lief. So wie ich mit dem missglückten Interview, das zu diesem Tipp für dich geführt hat.

Hoi,
ich bin Christine.

Ich bin VUCA-Expertin, Coachin und LEGO Serious Play® Facilitatorin.
Wenn Du mit dem in Frieden kommen willst, was Dich jetzt gerade stresst, dann lass uns zusammenarbeiten.

Wie wäre es, wenn Du von dort aus gestalten kannst?
Ich begleite Dich mit alltagstauglichen Schrittli, bis Du das geschafft hast.

Schreib mir. Ich freu mich.

Erfahre mehr über mich und meine Vision für dich.

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