Hamburg – 2 Tage und 3 Nächte Me-Time feiern

Sep 27, 2022 | Rückblick

U - Bahn Station in Hamburg Überseequartier auf dem Bahnsteig

Als ich 14 Jahre alt war, sah ich im Fernsehen Bilder vom 800. Geburi des Hamburger Hafens. Und dachte: „Juhu – zum 1.000 Geburtstag kann ich dann nach Hamburg fahren.“ Durch die Wende war es nämlich auf einmal denkbar, überall hinzureisen, worauf ich DDR Kind Lust hatte. Da wurde mir bewusst – dann lebe ich ja gar nicht mehr. Das war das 1. Mal, dass mir die Endlichkeit dieses Lebens hier bewusst wurde. Dass ich ein paar Jahre später ungeplant in Hamburg leben würde, ahnte ich damals nicht.

Im August 2022 kam der Gedanke in meinen Kopf, dass ich endlich mal wieder nach Hamburg muss. Und er setzte sich sofort in meinem Herz fest. Ich wollte ganz alleine, nur mit mir selbst ein paar Tage in meine alte Heimat reisen und Zeit für mich haben.

Gedacht, gesagt, getan – am 15.9.2022 war es so weit und ich reiste nach Hamburg. Hier gebe ich Dir ein paar Einblicke, Gedanken und Zuckerplätzchen, falls Du auch mal dort hin willst.

Kofkissen weiss mit Aufdruck Almost home
Danke Hamburg für ganz viel Zuhause Gefühl. Damals und heute.

Warum Hamburg einen besonderen Platz in meinem Herzen hat

Weltkugel und Kompass in der Hotellobby
Heimathafen gefunden – in mir und in Hamburg

Vor vielen Jahren strandete ich ungeplant in Hamburg. Von München war ich sehr euphorisch nach Lüneburg gezogen, eine wunderschöne Kleinstadt kurz vor Hamburg. In Hamburg fand ich einen spannenden Job bei der Deutschen Bank als Finanzplanerin. Nach kurzer Zeit war klar, das klappt nicht mit dem Mann aus Lüneburg und mir. Es folgte eine unschöne Trennung und mein ungeplanter Neuanfang in Hamburg.

Mir gefiel mein Job und der Norden und so zog ich wieder um in eine kleine Wohnung mit viel grün drumherum im Norden von Hamburg. Da das Ganze völlig unerwartet und holprig passierte, fühlte ich mich wie ein Stück Strandgut am Elbstrand. Da wo die grossen Containerschiffe den Hamburger Hafen verlassen und in die grosse weite Welt fahren. Doch Hamburg hatte Antworten darauf für mich.

Hamburg schenkte mir in der Zeit seine unaufgeregte Gelassenheit. Ich fand wegweisende Bücher und liebevolle Menschen. Mein Zugang zu spirituellen Themen begann in Hamburg. Ich heilte die Wunden, die durch die Trennung sichtbar geworden waren. Und ging von da aus mutig weiter meinen Weg,

Ich war mit meiner Freundin Hannah als Groupie auf dem Kiez unterwegs. Ich nahm Improtheater Unterricht und lernte professionell flirten. Noch heute profitiere ich jeden Tag von all dem, was mir Hamburg geschenkt hat.

Dann entschied die Deutsche Bank, keine Finanzplanung mehr anzubieten. Und ich fand eine interessante Stelle in Zürich, bei der ich immer mal wieder nach Hamburg reisen konnte. Der Hafen zog mich magisch an. Viele Jahre später lernte ich meinen Heimathafen in mir kennen. Den hatte ich lange im Aussen gesucht.

Danke Hamburg, für Dich, Deine Menschen und alles, was ich heilen und erleben durfte, nachdem ich bei Dir gestrandet war. Du hast mir ganz besondere Momente geschenkt, die ich immer in meinem Herzen tragen werde.

Christine und Hannah in der Speicherstadt
Endlich wiedersehen. Endlich Zeit füreinander. Und die Frisur sitzt.

Meine Zuckerplätzchen in Hamburg

Die letzten Jahre war es nicht so einfach zu Reisen. Mit Kleinkind und aus anderen Gründen, die uns alle betrafen, fiel Hamburg immer wieder von meiner Liste. Schon Anfang 2022 wurde der Ruf in mir lauter. Ende August begann ich dann mit dem Feintuning. Was wollte ich wiedersehen? Wen wollte ich unbedingt treffen? Wofür wünschte ich mir Zeit in Hamburg?

Es hat nicht alles geklappt. Nicht alle Menschen konnte ich treffen, die ich gerne gesehen hätte. Ein guter Grund zum nochmal hinfahren. Ich muss ja auch gucken, wie die Baustelle in der Hafencity aussieht, wenn sie fertig ist. Hier nun meine ganz persönliche Zuckerplätzchenliste für Hamburg, Stand September 2022:

Christine in rotem Mantel und Ute mit schwarzem Rolli vor Kosmetikgeschäft
Sie war und ist und bleibt die beste Kosmetikerin der Welt. Weil sie ganz aus ihrem Herzen arbeitet.
  • Imageraum in Eppendorf: Ute Blödorn ist die beste Kosmetikerin der Welt. Wenn ich bei ihr bin, spüre ich in jeder Zelle, wie wichtig ihr die Menschen sind, mit denen sie arbeitet. Noch heute schminke ich mich so, wie ich es in ihrer Schminkschule gelernt habe. Wir sind all die Jahre über Instagram verbunden. Für mich war völlig klar: wenn in Hamburg, dann zur Kosmetik zu ihr.
  • Mamalicious in der Schanze: Das war und ist das Lieblingscafé von Hannah meiner besten Freundin und mir. Der weltbeste Cheesecake lockte uns zu Stefa und ihrem Team. Es gibt feine vegane Menüs und es gibt Brinner, die Kombination von Breakfast und Dinner. Frühstück ist meine liebste Mahlzeit am Tag. Und im Mamalicious verbindet sich alles.
  • Herzstück – Was wir wirklich lieben: Das ist genau gegenüber vom Imageraum und hiess früher Vesper. Dort ist es gemütlich, lecker und eppendorfig. Ich traf mich mit Britta Lorenzen, mit der ich ganz viel online gearbeitet hatte. Es war grossartig, wie leicht es uns auch im echten Leben miteinander fiel. Wir schmiedeten Pläne. Wir genossen unsere echte Begegnung. Das Herzstück war dafür der ideale Rahmen, denn Britta hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herz.
  • Rotkäppchen im Karoviertel: Das ist eine Hutmacherin. Ein Teil von mir wünscht sich sehr, mehr Mut zum Hut. Und dort gibt es echt gute Stücke. Leider (Gott sei Dank) hatten sie gerade Ferien. Und so kommt es auf meine Liste fürs nächste Mal. Das ganze Viertel ist einen Besuch wert, weil immer etwas Besonderes und Neues dort wartet, entdeckt zu werden.
  • HafenCity: Als ich 2010 aus Hamburg nach Zürich zog, standen dort schon ein paar grosse neue Häuser. Als ich nun wieder da war, wollte ich unbedingt ganz eintauchen in den Stadtteil am Wasser. Meine Schwester empfahl mir ein sehr besonderes Hotel. Und es fühlte sich so an wie erhofft, die Elbe, die Hochhäuser und doch direkt in Hamburg – ich war sehr happy in der Hafencity.
  • Alma Hoppes Lustspielhaus: Das liegt in meiner alten Nachbarschaft und ich weiss, auf das Programm dort kann ich mich immer verlassen. Hannah und ich kauften Samstagsabendkarten für das Kabarett von Simone Solga. In ihrem Programm „Ihr mich auch“ nahm sie das aktuelle politische Geschehen in Deutschland aufs Feinste auseinander. Für mich war es sehr spannend, wo das Publikum Szenenapplaus gab. Und ja, da ist einiges gerade im Argen in Deutschland … Unsere Herkunft aus der DDR verbindet uns und bei mancher Pointe dachte ich, sie sagt sie nur für mich.
Obst- und Gemüseauslage in Eppendorf
Das war früher mein Lieblingsladen für frisches Obst und Gemüse.
Restaurant Schild Brinner Breakfast for Dinner
Mamalicious – immer einen Besuch wert.

Ein ganz besonderes Hotel – almost home

Leuchtschrift altes Hafenamt
So wurde ich empfangen.

Als ich Hotels in Hamburg recherchierte, stellte ich schnell fest, dass viele schon ausgebucht waren. Irgendwas musste da wieder los sein in der Stadt. Ich fand heraus, dass der Davis-Cup lief, Hafengeburtstag und ein HSV Spiel am gleichen, an meinem Wochenende liefen – typisch Hamburg.

Meine Schwester erzählte mir vom 25hours Hotel Altes Hafenamt – direkt in der HafenCity. Und ich entschied mich, dieses Haus mit dem verheissungsvollen Namen zu buchen für mich und meine 1. Reise alleine nach langer Zeit. Mein Mut brauchte als Unterstützung einen besonderen Ort als Homebase.

Als ich um 20:00 Uhr Abends ankam, hatte ich das Gefühl, dass ich die Frau hinter der Rezeption ehrlich freute, dass ich da war. Nicht nur ihren Job machte, sondern mich von Herzen willkommen hiess. Das war meine erste Freude.

Auf meinem Zimmer erwartete mich ein Schlafschaf und eine Wärmflasche. Das Versprechen „Almost Home“ war damit schon voll erfüllt. Es gab noch eine Tasche zum Ausleihen und eine Musikbox zum mit in die Stadt nehmen. Das Hotel hat mein Herz im Sturm erobert.

Der Regen prasselte ans Fenster und ich war angekommen. Die bestickten Kopfkissen erfreuten die Wortspielerin in mir. Ich habe den Frontofficemanager angefragt für ein Interview für meinen Blog. Ich will herausfinden, wie sie das so gut können – ihren Gästen das almost-home-Gefühl zu geben – mitten in Hamburg. Drück mir die Daumen, dass er mir meine Fragen beantwortet.

Hotelbett mit Schlafschaf und Wärmflasche
Und ich war schockverliebt – bei so viel Freude am Detail fühlte ich mich „almost home“.

Was das allerschönste war und was nicht geklappt hat in Hamburg

Bei allen Reisen liebe ich das Gefühl, wieder nach Hause zu kommen. Als ich am Abend im Bett meinen Sohn fragte: „Was war Dein allerschönstes heute?“ antwortete er: „Dass Du weg warst, Mama.“ Ich denke, er wollte mir damit sagen, dass er eine schöne Zeit auch ohne mich hatte. Er sagte damit indirekt: „Danke, dass Du es mir zugetraut hast.“ Da es das erste Mal seit 4 Jahren war, dass ich über Nacht weg war, bedeutet mir das sehr viel.

Das für mich allerschönste waren all die Begegnungen mit den Menschen, die ich treffen durfte. Es hat nicht mit allen geklappt, die ich sehen wollte. Die Baustellen in der Hafencity riefen mir zu: „Komm wieder, wenn Du uns fertig sehen willst.“ Ich werde wiederkommen. Und noch mehr Zeit mit meinen Menschen verbringen, den sie sind es, die das Reisen so wertvoll machen.

Ich hatte extra meinen Laptop mitgenommen. Ich wollte Buch und Blog und noch viel mehr schreiben. Das ging überhaupt nicht. Ich war so fasziniert und abgelenkt mit all den möglichen Entdeckungen in Hamburg. Ich habe gelernt, dass ich zum Schreiben Ruhe, Natur und sonst gar nichts brauche. Eine echt wichtige Erkenntnis für mich.

Meine ZnüniPost aus Hamburg kam sehr gut an. Am Sonntagmorgen um 5:11 Uhr schrieb ich einen Newslettergruss aus dem Hotelbett. Magst Du auch Deine ZnüniPost bekommen? Dann trag Dich hier ein.

Es sind die Menschen, die das Reisen so wertvoll machen

Zu meiner grossen Freude sagte Silke sofort: „Ja!“ Als ich sie fragte, ob wir uns treffen wollen. Wir haben uns dieses Jahr übers Bloggen in The Content Society kennengelernt. Ich liebe ihre Texte. Und ich liebe ihre warmherzige, nährende und feine Art Feedback zu geben.

Silke holte mich im Hotel ab. Und erzählte mir auf dem Weg zum Restaurant noch einige Stories von der HafenCity, denn sie hat da daran mitgearbeitet. Das nächste Mal mache ich auf jeden Fall eine Führung dort. Wir schnackten als würden wir uns schon ewig kennen. Es war so leicht, so vielfältig und verbindend.

Unser Fazit des Abends war einstimmig:“echt, nährend und wir beide so ganz ohne Getue und Gewinnabsicht.“ Fortsetzung folgt.

Goldener Fisch im Hintergrund und Christine und Silke im Vordergrund
Der bringt bestimmt Glück, der Fisch. Unsere Verbindung sowieso.

Meine Insidertipps

Blick auf die Elbphilharmonie von den Marco Polo Terrassen
So sieht es aus in der fast ganz fertigen HafenCity. Extra fürs Foto gabs noch blauen Himmel.

Ja, es regnet viel in Hamburg und oft. Und es ist gut, wenn Du Deinen Regenschirm, die wasserfeste Jacke und vielleicht sogar Gummistiefel dabei hast. Mir tat es gut zu wissen, dass ich trocken bleiben würde, egal wie schräg der Regen reinkommt.

Reservier Deine Plätze. Wenn Du etwas ganz bestimmtes sehen oder tun willst, dann lohnt es sich sehr, länger im Voraus die Plätze zu reservieren. Dann hast Du sie sicher und die Vorfreude ist noch grösser. In Hamburg ist immer viel los und es sind viele Gäste aus der ganzen Welt da.

Lass Dich einfach treiben. Fang irgendwo an und lauf los. Hamburg ist so vielfältig und so verschieden, wie das Leben selbst. Und das kannst Du am besten entdecken, wenn Du einfach losgehst. Frag doch einfach mal Dir sympathische Menschen nach einem Café oder ihren Zuckerplätzchen. Und erlaube Dir, Dich überraschen zu lassen.

Wenn Du mehr Geheimtipps brauchst, dann meld Dich gerne bei mir. Ich teile sie sehr gerne, damit Du auch hinterher sagen kannst: „Hamburg meine Perle – ich komme wieder.“

Hoi,
ich bin Christine.

Ich bin VUCA-Expertin, Coachin und LEGO Serious Play® Facilitatorin.
Wenn Du mit dem in Frieden kommen willst, was Dich jetzt gerade stresst, dann lass uns zusammenarbeiten.

Wie wäre es, wenn Du von dort aus gestalten kannst?
Ich begleite Dich mit alltagstauglichen Schrittli, bis Du das geschafft hast.

Schreib mir. Ich freu mich.

Erfahre mehr über mich und meine Vision für dich.

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