Ich verstehe unter Mentoring, die Begleitung von Menschen. Das ist ein sehr intimes und persönliches Verhältnis, dass sich durch absolute Diskretion auszeichnet. In meinen Mentorings erhalten meine Kundinnen Antworten. Sie buchen mich, weil sie Antworten wollen. Fragen haben sie meistens genug. Sie wünschen sich meine Antworten. Sie wollen wissen, wie sie dann in die Umsetzung kommen. Und bei beidem begleite ich sie sehr gerne.
Ich fokussiere mich auf Frauen. Da ich selbst eine Frau bin, kann ich mich leichter in sie einfühlen, als z.B. in einen Mann. Ich kenne die Herausforderungen als Frau aus eigenem Erleben. Und kann ihnen meine Antworten aus meiner Perspektive als Frau geben.
Ich bin Mentorin für Female Business Leaders. Müssen das immer Führungsfunktionen im klassischen Sinne sein? Nein. Ich arbeite mit Frauen in den unterschiedlichsten Rollen: Projektleiterinnen, Unternehmerinnen, Teamleiterinnen, Geschäftsführerinnen – egal welche Position sie hierarchisch haben. Sie führen sich selbst, andere Menschen und wollen endlich ihre ganze Power leben.
Oft sind sie gerade nicht in Balance, oder es fehlt ihnen die Idee für den nächsten Schritt. Sie brauchen Mut um ihn zu gehen und Antworten wie sie in die Umsetzung kommen. Sie sind nicht in ihrer Kraft. Und auf den Weg in ihre Power begleite ich sie.
Mentoring wird oftmals als Programm in Firmen zwischen zwei Menschen verstanden. Oft sind es erfahrene Führungskräfte, die jüngeren Führungskräften zur Seite stehen. Es gibt auch Reverse Mentoring, in dem jüngere Mitarbeiter:innen älteren Mitarbeiter:innen an die Seite gestellt werden. Beim Mentoring geht es immer geht es um Inspiration, Reflexion und persönliches Wachstum. Das kann sehr wertvoll sein. Ich schreibe hier über das persönlich gewählte Mentoring – nicht die Corporate Mentoring Variante.
Du findest in dem Beitrag die Vorteile und Nachteile von bezahltem Mentoring. Das findet mit einem Mentor ausserhalb Deiner Organisation statt. Ich finde es sehr wichtig, dass der Menteé seine Begleitung selbst aussucht. Das kann herausfordernd sein. Und auch dafür gibt es Lösungen. Ich habe Dir dazu am Ende 5 Tipps notiert.
Vorteile von Mentoring
- Du bist nicht mehr alleine mit Deinem Problem: So schlicht – so gut. Viele meiner Kundinnen fühlen sich oft alleine mit dem, was nicht leicht ist. Natürlich gibt es Freunde, den Partner oder Mitarbeiter, mit denen sie sich beraten. ABER: Die sind immer betroffen, von den Entscheidungen. Das hat zur Folge, dass sie und bewusst und unbewusst nicht frei sind in ihrer Hilfestellung.
- Du hast massgeschneiderte Guidance: Nur Du weisst, wie sich Dein Problem anfühlt. Nur Du kennst alle Facetten davon. Und daher glaube ich, dass es für jedes Problem auch eine unterschiedliche Herangehensweise an die Lösung gibt: Deine. Die, die heute möglich ist. Für Dich.
- Dein Mentor kennt Dein Problem aus eigenem Erleben: Für mich ist eine Mentorin ein Mensch, der schon mal in der gleichen Situation gesteckt hat. Und der daher dort Lösungsstrategien entwickelt hat. Wer da nie war, kann nur theoretische Ideen zur Lösung Deines Problems haben. Ich bevorzuge die Mentoren, die wirklich eigene Erfahrungen haben.
- Du erhältst Zeit nur für Dich: Nur Du bist dann wichtig. Du stehst im Mittelpunkt. Dir wird jetzt geholfen. Du darfst Hilfe annehmen und nein, Du musst „das alles“ nicht alleine schaffen.
- Der Fokus im Mentoring liegt komplett auf Dir: Es geht um Deine Emotionen, Deine Gefühle mit der Situation. Und es geht um Deine Lösungen. Das, was für Dich in der Situation möglich ist. Und nur für Dich. Mit allen Deinen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren. Wir können z.B. Szenarien betrachten, die DU für wichtig erachtest und davon die Lösungsideen ableiten.
- Das Mentoring ist genau auf Dich zugeschnitten: Wann hast Du Zeit? Welchen Kontakt und wieviel davon brauchst Du wirklich? Was ist Dir angenehm für die Zusammenarbeit? All das ist individuell vereinbar und damit so wirkungsvoll.
- Die Begleitung ist sehr eng: Besonders in fordernden Situationen ist das sehr wertvoll. Durch den Fokus auf Dich und Deine nächsten Schritte entsteht eine intensive Beziehung. Und Du kannst erwarten, dass Dein Mentor Dich so begleitet, wie es Dir gut tut. Das kann besonders in Transformationen sehr hilfreich sein. Eine aufmunternde SMS vor dem Kündigungsgespräch stärkt Dich. Ein unverhofftes Geschenk nährt Dich. Und Du kannst leichter weiter gehen.
- Du bekommst für Deinen Alltag taugliche Tipps: Nur Du weisst, was Du in Deinem Alltag umsetzen und in Taten bringen kannst. Alle schönen Theorien nutzen nichts, wenn sie für Dich gar nicht umsetzbar sind. Und ja, das ändert sich. Heute in 6 Monaten stehst Du ganz woanders. Dein Problem aber auch. Und es gilt, mitzufliessen mit diesen natürlichen Veränderungen. Und Deine Umsetzung daran anzupassen.
- Du bekommst Antworten: Und nicht nur Fragen. Das ist für mich der grösste Vorteil von Mentoring und der grösste Unterschied zu Coaching. Dein Mentor antwortet Dir. Er gibt Dir konkrete Ideen, Tips, Ansprechpartner. Er stellt nicht 200 neue Fragen. Wo Du selbst ja schon 800 mitgebracht hast. Sondern er liefert die ganz konkrete Antworten. Wie zufrieden Du mit ihnen bist, entscheidest Du.
- Du kannst Dir Deinen Mentor selbst aussuchen: Wenn Du ein Mentoring selbst bezahlst, bist Du frei in der Auswahl. Du bekommst nicht einfach jemanden vorgesetzt, der auch in dem Programm ist. Du wählst für Dich. Und dabei lohnt es sich sehr, auf Dein Bauchgefühl zu hören und dem zu vertrauen.
- Du erfährst die Aussensicht auf Dein Problem, kannst Dich selbst leichter dissoziieren: Wenn wir in einem Problem steckt, haben wir oft ein Tunnelblick. Wir sehen nur noch das Problem. Und wir schaffen es kaum noch nach links und rechts, nach oben oder nach unten zu schauen. Ein Mentor schaut von Aussen drauf. Und bringt neue, frische Sichtweisen hinein. Er stupst Dich aus dem Tunnel. Und Du kannst wieder durchatmen, in die Landschaft schauen und auftanken. Und dann weitergehen in Richtung Lösung.
- Du erhältst Zugang zu den Mentorinnen Deines Mentors: Ich liebe Grosszügigkeit und lebe sie. Durch meine Mentorinnen bin ich auf Menschen aufmerksam geworden, die ich sonst nicht entdeckt hätte. Und die mich dann auf ihre Art inspirieren. Die guten Mentorinnen sprachen ganz automatisch irgendwann über ihre Mentorings und was sie dort gelernt haben. Für mich ist das eine Facette von Grosszügigkeit. Und das liebe ich sehr. Durch Anna Rischke entdeckte ich Sigrun. Durch Iris Seng erfuhr ich von Jim Fortin und Alisha Belluga. Nach unserem Gespräch über Selbstintegrität empfahl mir Iris ihre Fitnesstrainerin Sandra Albuschat. Für die Entwicklung meines Branddesigns empfahl sie mir Lena Küssner. Beide Frauen hätte ich vermutlich nicht so schnell alleine gefunden. Und natürlich entscheidest Du, ob und wie Du diese neuen Kontakte für Dich nutzt.
- Du bist im Netzwerk Deines Mentors sichtbar: Wenn Ihr durch Social Media verbunden seid, siehst Du, was Dein Mentor dort macht. Wenn Du Dich in seinem Netzwerk zeigst, sehen Dich die Kontakte Deines Mentors und werden auf Dich aufmerksam. Wer weiss, was daraus entstehen kann? Oder Du bittest Deinen Mentor ganz gezielt um Unterstützung für ein Thema, so wie ich das gerade gemacht habe, für die Umsetzung meines neuen Branddesigns.
- Du hast ein Rolemodel, an dem Du Dich orientieren kannst: Mir fiel es unglaublich schwer, mit dem Ukrainekrieg umzugehen. Wie sicher vielen von uns. Ich habe mir selbst Stille erlaubt und Orientierung. Ich habe beobachtet, wie meine Mentorin damit umging Das gab mir Antworten, Inspiration und Klarheit, wie ich es machen will.
- Du kannst Dir ganz gezielt aussuchen, woran Du als nächstes arbeiten willst: Ich folge seit einigen Jahren meiner Freude und meiner inneren Stimme. Sie sind meine Wegweiser. Und ich picke mir aus den Möglichkeiten das raus, wohin es mich am meisten zieht. Denn da ist die meiste Energie. Und da will ich hin. Wenn mir etwas mehr Energie gibt, als es mich kostet, dann ist es richtig für mich.
Nachteile von Mentoring
- Es kostet Geld: Muss ich da noch was hinzufügen? Ja. Das was nichts kostet, stufen wir oft auch als weniger wertvoll ein. Ich investier ein mich selbst mit einem Mentoring und das fühlt sich sooo viel besser an für mich, als das nächste Paar Schuhe (mittlerweile). Mich wertvoll fühlen ist mein Motto des Jahres 2022. Und das fängt bei mir an. Ich sage oft, dass ich „Gerne gutes Geld ausgebe für gute Leistung. Für sehr gute Ergebnisse gebe ich gerne sehr gutes Geld aus.“
- Es kostet Zeit: Ein gutes Mentoring hat einen klar abgegrenzten Zeitraum und den Fokus auf ein Thema, z.B. Deine Power in einem Business Change Prozess. Aber das gibts nicht nebenbei im Vorbeigehen. Es ist nicht geeignet zum schnell mal konsumieren. Es geht darum, wirklich Veränderung zu bewirken. Und dafür musst Du Dir Zeit nehmen. Ich empfehle mindestens 4 Wochen und dann ein Treffen jede Woche. Wenn es über einen längeren Zeitraum geht, dann empfehle ich z.B. 4 Monaten mit Treffen alle 2 Wochen. Ein gutes Mentoring ist flexibel. Wenn Du zwischen den Terminen Unterstützung, Inspiration, Antworten brauchst, sollte Dein Mentor für Dich da sein.
- Du brauchst Mut, wirklich eintauchen zu wollen in Dein Problem: Ich mag das Wort Herausforderung nicht. Für mich sind Probleme was anderes. Und ich benenne sie auch so. Bei mir ist es oft so, dass sich ein Problem zu 50% gelöst hat, wenn ich es erkannt habe. Und dann wird es spannend. Denn dann kann ich an die Lösung und die Umsetzung der Lösung gehen. Und dafür nutze ich Mentoring.
- Du arbeitest an den Ursachen nicht an den Symptomen: Symptome sind was für Anfänger. Ich will nicht mehr daran rumdoktern, weil ich weiss, davon ändert sich nichts. Und wenn sich nichts ändert, dann kann ich das Problem nicht lösen und es auch nicht aus der Welt schaffen. Ja es braucht Mut, hinzuschauen, fühlen was da ist und es erstmal anzunehmen. Es ist Deep Dive und nicht rumplanschen.
- Du musst selbst umsetzen: Das nimmt Dir Dein Mentor niemals ab. Alle guten Tipps und Antworten nutzen Dir nichts, wenn Du sie nicht anwendest. Wenn Du Dich das nicht traust, waren sie eventuell nicht genug tauglich für Dich. Also gilt es nachzuarbeiten. Wenn Du wiederholt nicht in die Umsetzung kommst, würde ich mir die Fragestellung des Mentorings nochmal genauer anschauen. Was willst Du erreichen? Wie willst Du Dich hinterher fühlen? Welche Ressourcen brauchst Du dafür? Je ehrlicher Du zu Dir bist, um so besser könnt Ihr die Zusammenarbeit auf Dich abstimmen.
- Die Erfahrungen, die sich Deine Seele ausgesucht hat, machst Du (Dein Mentor macht seine):
Ich glaube daran, dass wir hier auf der Erde sind, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Und das wir an ihnen wachsen wollen. Ich habe schon oft erlebt, dass sich die einzelnen Punkte meines Lebens im Rückblick zu einem sehr sinnvollen Bild verbunden haben. Wenn ich zutiefst verzweifelt war, hat sich das immer als grosser Segen herausgestellt. Und auch deshalb lohnt es sich so sehr, das auszuprobieren und wirklich in Taten umzusetzen, was Du mit Deinem Mentor erarbeitest. Damit Du wächst und Deine ganze Kraft lebst. - Du suchst Dir Deinen Mentor selbst aus: (Keine Personalabteilung arrangiert da was.) Jedenfalls nicht in der bezahlten Version des Mentorings, das ich hier beschreibe. Du bist in der Verantwortung, die jetzt für Dich richtige Person zu finden. Meine 5 Tipps dazu findest Du im nächsten Abschnitt. Wenn Du selbst aussuchst, dann spielen so viele Faktoren mit rein. Nur Du kannst mit Bewusstsein und Unterbewusstsein wahrnehmen, was für Dich am besten ist. Dieser Prozessschritt ist so wertvoll und kann nicht delegiert werden.
- Die Verantwortung für den Prozess liegt bei Dir: (Wer macht die Agenda)? Von Alisha Belluga habe ich neulich gehört, dass viele sich einen Mentor suchen, der den Chef ersetzt. Der Mentor soll sagen, wo es langgeht, was als nächstes zu tun ist. Zack – ich fühlte mich ertappt. Ab diesem Moment übernahm ich die Verantwortung für die Gespräche mit meiner Mentorin, d.h. ich überlegte mir vorher fachliche, persönliche und energetische Ziele für die kostbare Zeit mit ihr. Ich schickte ihr als äusseres Zeichen meine Agenda. Und unsere Gespräche bekamen eine neue Kraft. Weil ich in meine Radikale Selbstverantwortung dafür gegangen bin. Das stärkt meinen Selbstwert, mein Selbstvertrauen und meine Selbstintegrität.
- Ein Mentor ist Begleitung auf Zeit für ein abgestecktes Gebiet: Und danach gehts weiter. Ich glaube daran, dass es für jeden Schritt den richtigen Mentor gibt. Und das es gut ist zur Weiterentwicklung dann auch neue Mentoren zu suchen und mit ihnen weiterzugehen. Ich will das meine Kundinnen so in ihrer Kraft sind, dass sie mich nicht mehr brauchen. Gerne empfehle ich ihnen aus meinem Netzwerk die für sie richtigen Menschen, die sie dann weiterbringen können. Aber den Weg gehen, das können sie nach unsere Zusammenarbeit dann selbst.
5 Tipps zum Finden von Deinem Mentor:in
- Höre anderen Menschen zu, wen sie warum als Mentor haben.
- Sprich Menschen direkt an, ob sie Dein Mentor sein wollen, die an einer Stelle sind, an die Du gerne möchtest.
- Halt Augen- und Ohren offen, wer Mentorings anbietet. Dann hast Du eine Liste, auf die Du zugreifen kannst, wenn es soweit ist.
- Lies die Blogartikel oder höre die Podcasts von Leuten, die Du Dir als Mentor vorstellen kannst. Folge ihnen und lerne sie so besser kennen.
- Plane ein regelmässiges Budget pro Jahr für Mentoring ein.
Fazit
Mein schnellstes und grösstes Wachstum habe ich durch 1:1 Mentorings erlebt. Meine Mentorinnen waren dabei Menschen, die an einem Punkt waren, zu dem ich gerne hin wollte. Sei es bei Sport, Ernährung oder Storytelling. Da wo es ums Eingemachte geht, also um mich ganz persönlich, da will ich am liebsten 1:1 von den Besten lernen. Ich will alle meine Fragen stellen dürfen. Und ich will Antworten bekommen. Ich buche mittlerweile lieber Mentoring als Coaching, weil ich Antworten will und nicht stundenlang in mir nach der Antwort auf ein Problem suchen will. Für mich überwiegen die Vorteile. Und die Nachteile gehören dazu.
Ich glaube fest daran:
Wenn ich bereit bin, erscheint der Lehrer.
Christine Traut (basierend auf einem Zitat aus dem Zen Buddhismus)
Und weil ich das glaube, erlebe ich es immer und immer wieder.
Ich bin sehr gerne Mentorin für Frauen, die den Weg in ihre Power mit Begleitung gehen wollen. Möchtest Du das mal ausprobieren?
Dann bewirb Dich für eins meiner 45 MiniMentorings, die ich dieses Jahr durchführe.
Weil ich all das Gute, dass ich durch Mentoring in mein Leben geholt habe, gerne weitergeben will: Balance + Mut + Move = Power.
Was wünscht Du Dir davon gerade am meisten? Schreib mir. Ich freu mich.
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