Es war einer dieser Tage, den ich mir nicht hätte ausdenken können.
Mein Sohn war noch nicht fit genug für Krippe und doch quietschfidel. Sein Papa hatte einen wichtigen Termin in der Romandie. Und ich war als Referentin bei einem wichtigen Anlass geplant. Endlich wieder physisch. Endlich wieder ganz viele Menschen in echt wiedersehen. So der Plan. Nur 30 min lang und eine kurze Zugreise entfernt.
Nach der Lagebeurteilung am Morgen entschied ich dann, ich nehme ihn mit. Kurze Rücksprache mit meinem Chef, dann riesengrosse Freude bei meinem 4-jährigen.
Er nahm seine Taschenlampe mit, falls es bei der „Vorstellung“ so dunkel sein würde, dass er dann leuchten kann. Notizen machte er sich schon auf der Hinfahrt und war mächtig stolz, dabei zu sein.
Der Empfang war überwältigend herzlich. Alle freuten sich ihn zu sehen und fanden es völlig in Ordnung, dass er dabei ist.
Als in der Auftaktrede von Meilensteinen gesprochen wurde, sagte er mir: „Mama, was ist ein Meilenstein? Ich kann ja draussen Steine für sie sammeln und dann zeige ich ihnen, wie hoch man die stapeln kann.“
Für meine „Vorstellung“ half er kräftig mit, Material auf jeden Platz zu legen. Ich sollte allerdings niemandem verraten, dass er das gemacht hat. Ehrensache!
Als ich dran war, hörte er zu, blieb auf seinem Platz und winkte mir ab und zu von seinem Platz. Danach ging er mit der Gewinnspieltüte herum, um alles Flyer einzusammeln. Sehr ernst erklärte er mir: „Ich will den Preis gewinnen. Du musst ihn dann mit nach Hause bringen, für mich.“
Ich war sooo erleichtert, stolz und sehr sehr happy nach meinem Auftritt.
Es war mental und emotional unglaublich anstrengend, alles in mir in Schach zu halten.
Es war eine zusammenschweissende einmalige Erfahrung für uns beide.
Es war absolut die richtige Entscheidung für mich und ihn gestern.
Danke Swiss Life, dass bei uns sowas möglich ist. Das macht mir so viel Mut und Freude. Und es ist gelebte Selbstbestimmung!
Danke Lea – Sophie Cramer und Verena Pausder – dank Euch und Eurer letzten Podcast Folge hab ich den Gedanken überhaupt im Kopf gehabt, ihn mitzunehmen und es dann auch getan.
Danke an den Schornsteinfeger, den wir auf unserem Weg am Morgen getroffen haben. Er war eine Bestärkung für mich, dass alles gut kommt.
Am nächsten Tag blieb der kleine Kranke bei seinem Papa. Und ich habe die nächste Veranstaltung sehr genossen, ganz für mich alleine.
Warum ich das teile? Zum Mut machen, zum Nachmachen, zum etwas Wagen.
Kinder gehören zu unserem Leben dazu und müssen auch im Berufsleben sichtbarer sein.
Die Herausforderungen als Eltern sind am leichtesten gemeinsam zu bewältigen. Echtes Leben eben.
Diese Worte habe ich am 07.09.2022 auf Social Media gepostet. Die Resonanz war riesig. Damit es erhalten bleibt, und nicht einfach im Social Media Nirwana verschwindet, steht es nun auch hier auf meinem Blog.
Mögen meine Worte ganz vielen Menschen Mut machen, Kinder und Beruf noch sichtbarer zu machen. Auf dass es so leichter wird, all die Herausforderungen darin gemeinsam anzugehen.
Du Knallerfrau mit einem Knallerkind! Was ein inspirierender Artikel! 😊
Ich drück doch 😘
Ich war sooo stolz auf ihn und dank Dir nun auch auf mich. Ich habe es mir erlaubt. Er war sowieso von Anfang an begeistert.
Danke und einen grosse Umarmung zu Dir nach Hawai’i.
Was für eine tolle Anekdote! Es sollte in deutschen Landen viel normaler sein, sein Kind in solchen Situationen mitnehmen zu können, und so Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Mit deinem Beispiel hast du einen Beitrag dazu geleistet, dass genau sowas in Zukunft normal wird!
Danke liebe Nadine! Ja, das war eine hochinteressante Perspektive und ich bin dankbar, dass ich das Erleben durfte.
Es ging um meine eigene Erlaubnis, etwas Neues zu wagen. Und es hat funktioniert.